Alltagsphänome, welche uns jeden Tag auf dem Schulweg oder auch zuhause über den Weg laufen, haben ihre Erklärungen ganz häufig gut versteckt. So gut sogar, dass man die Lösungen nicht mehr nur mit einem Unterrichtsfach findet, sondern das Wissen aus drei Fächern verbinden muss.
Genau das macht das Unterrichtsfach Naturwissenschaften (kurz: NaWi). Im Fach NaWi kommen die Fächer Biologie, Physik und Chemie zusammen und versuchen so bessere Erklärungen auf alltägliche Fragen zu geben.
Dies konnten die Schülerinnen und Schüler bereits in der Grundschule im „Sachunterricht“ kennenlernen und greifen nun viele dieser Themen wieder auf.
Durch die fächerübergreifende Betrachtung eines Themas entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein zusammenhängendes, naturwissenschaftliches Verständnis.
Neben der reinen Wissensvermittlung steht der Erwerb der naturwissenschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen im Vordergrund. Die Fähigkeiten Dinge zu beobachten, Experimente zu planen und durchzuführen und daraus Antworten abzuleiten sind zentrale Elemente in der Naturwissenschaft und werden im Unterricht frühzeitig eingeübt.
In Biologie wird z. B. der Frage nachgegangen, in welchem Verhältnis die Lebewesen zu ihrer Umwelt stehen. Dieses Thema wird in den vier Schuljahren aus unterschiedlichen Blickwinkeln häufig beläuchtet, denn es ist für unsere Zukunft von großer Bedeutung. Auch die Entwicklung des Menschen – die Frage nach seinen Vorfahren – gehört zu den zentralen Themen im Fach Biologie.
Im Bereich Physik werden z.B. Fragen behandelt wie: Weshalb können Schiffe aus Eisen schwimmen und warum Flugzeuge fliegen? Wie entstehen Wind und Wolken? Beim Experimentieren werden z. B. Messungen durchgeführt, wie schwer Luft ist und es werden optische Geräte wie Mikroskope und Fernrohre gebaut.
Die Chemie beschäftigt sich mit den verschiedenen Stoffen (z. B. Luft, Wasser, Kunststoff, Metalle, Salze, Gase) und versucht, herauszubekommen, wie diese Stoffe zusammengesetzt sind.
Im naturwissenschaftlichen Unterricht werden also Experimente geplant, selbst durchgeführt und ausgewertet. Dabei wird der Verlauf der Experimente genau (schriftlich) beschrieben und die Beobachtungen und Ergebnisse z. B. in Tabellen, Zeichnungen oder Übersichten festgehalten. Im Unterricht kann aber nicht immer experimentiert werden. Häufig werden ebenso Informationen und Versuchsbeschreibungen theoretisch behandelt.
Lerninhalt ist auch die gewonnenen Erkenntnisse anzuwenden, um z.B. technische Vorgänge zu erklären oder Dinge zu verstehen, die in der Natur beobachtet werden können.
Im 6. und 7. Schuljahr werden die beiden Schwerpunkte kennengelernt:
Am Ende des 7. Schuljahres wird sich dann in Beratungsgespächen für ein Schwerpunkt entschieden.
Der Naturwissenschaftsunterricht im Wahlpflichtbereich soll vor allem dazu befähigen, über wichtige Zukunftsfragen, wie z.B. Umweltschutz, Kernenergie, Gentechnologie u.a. fundiert mitreden zu können und verantwortlich zu handeln.
Ratgeber für eine Wahlentscheidung (Naturwissenschaftsunterricht):