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Ausstellung zu Selbsthilfe & Migration in der Stadtteilbibliothek Schildesche

Selbsthilfe Migration Ausstellung Schildesche

Das Foto zeigt: (v.l.n.r.) Torsten Schätz (Leiter der Martin-Niemöller-Gesamtschule), Matthias Rotter (Geschäftsführer Paritätischer Bielefeld) Anja Hartmann (Stadtteilbibliothek Schildesche) und Uwe Ohlrich (Selbsthilfe-Kontaktstelle)

Selbsthilfe für alle Kulturen

Eine Ausstellung in der Stadtteilbibliothek Schildesche bringt Selbsthilfe vor allem für Menschen mit Migrationshintergrund näher

Über 40 Prozent der Bielefelder haben einen Migrationshintergrund, ungefähr jeder fünfte eine ausländische Staatsangehörigkeit. Manchen von ihnen ist die Idee, sich als Betroffene in Gruppen zusammenzuschließen, um sich bei Erkrankungen gegenseitig zu stützen, noch unbekannt – hinzu kommen oftmals Sprachbarrieren in deutschsprachigen Gruppen. Deswegen wirbt die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen in Bielefeld seit langem für den Selbsthilfegedanken bei Menschen mit Migrationshintergrund. Bereits in den 1990ern war Bielefeld bundesweit Vorreiter mit ersten türkischsprachigen Selbsthilfegruppen, eine von Frauen mit einer Krebserkrankung gibt es heute noch. Russischsprachige und persischsprachige sind hinzugekommen.

Seit dem 16. Oktober und bis zum 3. November zeigt die Selbsthilfe-Kontaktstelle die Ausstellung „Selbsthilfe und Migration“ in der Stadtteilbibliothek in Schildesche. „Wir sind mit der Ausstellung an einen Ort gegangen, der gleichermaßen von Schülerinnen und Schülern der benachbarten Martin-Niemöller-Gesamtschule wie auch von Bürgerinnen und Bürgern aus Schildesche genutzt wird. Menschen verschiedenster Herkunft nutzen die Bibliothek und können dort mit der Ausstellung einen ersten Eindruck von Selbsthilfe gewinnen“, erläutert Uwe Ohlrich von der Bielefelder Selbsthilfe-Kontaktstelle.

Konzipiert wurde die Ausstellung von der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe, einer Selbsthilfeorganisation für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen. Sie stellt Arbeitsformen und Strukturen der Selbsthilfe anhand von Fotos, Grafiken und Audiomodulen dar, auch in verschiedenen Sprachen. Auf einer der 24 Stellwände wird die Bielefelder Selbsthilfegruppe Sputniks vorgestellt, russischsprachige Eltern von Kindern mit Behinderung.

„Die Bibliothek ist offen für alle, sogar ohne Bibliotheksausweis“, sagt Anja Hartmann, die Bibliotheksleiterin, „ich kann mir vorstellen, dass auch für weitere Menschen, etwa Geflüchtete aus der Ukraine, Informationen und Tipps zur Selbsthilfe nützlich sein können“. Schulleiter Torsten Schätz hat das Kollegium informiert und kann sich vorstellen, die Ausstellung in den Unterricht zu integrieren, etwa in den Fächern Psychologie oder Sozialwissenschaften. „Die Schülerinnen und Schüler werden sich wahrscheinlich nicht von sich aus der Ausstellung zuwenden, aber im Fachbezug schon. Außerdem unterrichten hier 130 Lehrerinnen und Lehrer, viele selbst mit Migrationshintergrund. Sie sind gute Multiplikatoren des Selbsthilfegedankens“, sagt er, „Selbsthilfe sollte zum Weltwissen gehören“. „Unsere Selbsthilfe-Kontaktstelle bietet den strukturellen Rahmen für die Selbsthilfe. Die Gruppen können sich dann ganz auf ihre Themen und Inhalte konzentrieren“, fügt Matthias Rotter, Geschäftsführer des Paritätischen in Bielefeld an.

Kontakt zur Bielefelder Selbsthilfekontaktstelle:

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