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martin.niemoeller.gesamtschule2@bielefeld.de

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33611 Bielefeld

Schule ohne Rassismus

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Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg – Niederhagen

Besuch Wewelsburg 2023

Besuch der 10ten Klassen der MNGe im Rahmen des GL-Unterrichts

Hallo, wir sind Hawa und Sarah aus der 10B. Wir stellen euch unseren Tag an der Gedenkstätte
Wewelsburg in der Nähe von Paderborn vor.

Als wir mit der Klasse am ehemaligen „SS-Wachgebäude von Heinrich Himmler“ angekommen
sind, wurden wir in einen Raum gebracht. Da hat unser Guide Thorsten Spilker uns erklärt, was
wir heute alles vorhaben.

Als unsere Tour begonnen hat, haben wir den ehemaligen Wachposten gesehen (siehe Bild
unten), der sah aus wie ein „kleiner Knast“. Unser Guide hat uns darüber erzählt, dass Himmler
diesen aufbauen ließ, damit kein Wewelsburger auf die Burg kam. Dort stand immer ein
bewaffneter SS-Soldat. Die nächste Station war dann der Nordturm, der von Himmler und seinem
Architekten als „Mittelpunkt der germanischen Welt“ angesehen wurde. Im Turm sollten wir dann
unsere Handys ausschalten, weil Fotos im Gebäude verboten sind, da sie oft von rechtsextremen
oder esoterischen Gruppen für „ihre Zwecke“ missbraucht worden sind. Im „SS-
Obergruppenführersaal“ standen 12 Säulen und auf dem Boden war das Sonnenradsymbol
„Schwarze Sonne“ zu sehen. Eine kleine Treppe führte in den Keller. Als wir im Keller waren,
sahen wir auch 12 Sockel: auf den Sockeln sollten wahrscheinlich die Urnen der Oberführer
stehen. Da die „Gruft“ aber nie zu Ende gebaut wurde, kam es mit den Urnen nie zustande. Das
„Schöne“ in diesem Raum waren die Gemälde von dem Künstler Glahe: sie zeigen als Kontrast
zur NS-Architektur das schreckliche Leid des rassistischen Weltkrieges. Außerdem konnte man im
Mittelpunkt vom Raum seine eigene Stimme extrem laut hören. In diesem Raum und auch bei der
Zwangsarbeit im Steinbruch gab es die meisten Todesopfer des in der Nähe liegenden KZs
Niederhagen.

Als wir rausgegangen sind durch den Burggraben, sahen wir ein Kunstwerk namens „Verinnern“:
es waren Dreiecke in den Farben der Häftlings-Kategorien. Danach gingen wir in die
Ausstellungen über die Häftlinge. Dort war das alte KZ nachgebildet. Unser Guide hat uns davon
dann mehrere Sachen erklärt. In der Ausstellung war auch die alte Häftlings-Kleidung zu sehen.
Es war für uns echt krass, so was dann mal in echt mitzubekommen. In den weiteren Räumen gibt
es Bilder und Videos von den Häftlingen nach der Befreiung, z.B. waren Häftlinge zu sehen wie
Otto Preuß und Mark Weidmann, die an Hörstationen vom Lagerleben berichteten.

Im untersten Ausstellungsbereich geht es um die Täter und die NS-Geschichte. Im ehemaligen
Turn- und Fechtsaal der SS erfährt man viel über die Entwicklung dieser Terrororganisation:

Chronologie in 6 Phasen:
I: Kampf gegen die Demokratie (1923 – 32)
II: Durchbruch der NSDAP (1932-33)
III: Entfaltung und Radikalisierung (1934 – 1939)
IV: Krieg und Entgrenzung (1939 – 42)
V: Terror im Untergang (1943 – 45)
VI: Nachkriegsgeschichte und Neonazis (seit 1945)

Nach dieser Ausstellung hatten wir Pause und nach der Pause sind wir zum Mahnmal gegangen.
Für diesen Erinnerungsort hatten Schüler*innen unserer Klasse eine Rede und eine
Gedenkminute vorbereitet. Nach der Rede haben einzelne noch Rosen auf das Mahnmal gelegt.

Die Rede:

Das Mahnmal auf dem ehemaligen Appellplatz

Wir, die 10B der Martin – Niemöller – Gesamtschule, stehen hier an dem Mahnmal,
das an die Verbrechen der Nationalsozialisten erinnert.

Für unsere Generation ist es wichtig daran zu erinnern, was in unserer
Vergangenheit in unserer Nähe passiert ist. Das Mahnmal kennzeichnet diesen
Platz als ein Zeichen des Gedenkens und der Erinnerung, aber auch der Mahnung,
nie wieder Boden für eine solche Ideologie zu bieten.

Wir glauben, es ist unsere Pflicht für die Achtung der Menschenwürde und für die
Vielfalt und einen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft einzustehen. Die
Nationalsozialisten hatten ein zerstörerisches Menschenbild – wir möchten uns
einsetzen für Toleranz, Religionsfreiheit und Akzeptanz. Aus diesem Grund leiten
wir jetzt eine Schweigeminute ein, um daran zu erinnern und um darüber
nachzudenken.

– Lorin, Ece & Belinay
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