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Latein – tot oder lebendig?!

Latein Exkursion 2022

Eindrücke von der Exkursion ins Kloster Dahlheim

Bei bestem Wetter fuhren wir mit Schüler:innen der Lateinkurse 9-13 mit dem Bus nach Dahlheim. Vor und nach der Ausstellung hatten wir Gelegenheit, uns die weitläufige Klosteranlage anzuschauen und uns im Klostergarten zu entspannen.

Die Ausstellung untersucht die Fragestellung:

Ist Latein tatsächliche eine „tote Sprache“, weil sie (fast) nicht mehr gesprochen wird oder
ist sie nicht doch wiederzufinden, wenn wir ein bisschen danach suchen?

So beginnt die Ausstellung mit einem kleinen Quiz: „Welches Produkt hat einen Namen, der aus
dem Lateinischen kommt?“

  • Lippenpflegestift LABELLO: von lateinisch labium bellum: schöne Lippe
  • Ohrstöpsel OHROPAX: von lateinisch pax: Friede
  • Creme NIVEA: von lateinisch nivea: die Schneeweiße

In weiteren Verlauf der Ausstellung lernen wir die Lebensläufe verschiedener Personen von der
Antike bis zu unserer Zeit kennen und erfahren, wie sich die lateinische Sprache in dieser Zeit
gewandelt hat:

  • CICERO – der „Mörder“ 106-43 v. Chr. Redner, Anwalt, Politiker, Schriftsteller
    Seine Texte werden in der Oberstufe im Lateinunterricht übersetzt, Politiker nutzen seine Redenals Ideengeber für ihre eigenen Reden.
  • HORAZ – der Visionär 65-8 v. Chr. Dichter
    Berühmter Schriftsteller und die Werbebranche nutzen seine Gedichte als Ideengeber.
  • AUGUSTINUS – der Brückenbauer 354-430 n.Chr. Christlicher Schriftsteller
    Augustinus versucht, Stilmittel in biblischen Texten zu finden.
  • KARL DER GROßE – der Wegbereiter 747-814 n. Chr. König des Fränkisches Reiches
    Karl der Große macht Latein zur einer wichtigen Sprache in Ämtern, Handel und Bildung.
  • HROSVIT VON GANDERSHEIM – Die Dichterin 935-973 n. Chr. Schriftstellerin
    Hrosvit von Gandersheim schreibt im Kloster in lateinischer Sprache dramatische Komödien und dichtet meist trockene christliche Legenden in gut klingende Gedichte um.
  • FRANCESCO PETRARCA – der Erneuerer 1304-1374 n. Chr. Dichter
    Francesco Petrarca ist begeistert von der lateinischen und italienischen Sprache und möchte die Neuzeit unter dem Vorbild der römischen Kultur neu mitgestalten.
  • ERASMUS – der Europäer 1466-1536 n. Chr. Theologe
    Erasmus tritt als junger Mann ins Kloster ein und verfasst modern klingende philosophische Texte.
  • JOHANN AMOS COMENIUS – der Lateinunterricht 1592-1648 n. Chr. Philosoph, Pädagoge, Theologe
    Johann Amos Comenius strebte ein freiheitliches demokratisches Erziehungsziel an: Alle alles auf umfassende Weise zu lehren – „omnes omnia omnino“ – war sein Ziel. Alle hieß für ihn: jeder einzelne Mensch ungeachtet seines Alters, seiner Besitzverhältnisse, seines gesellschaftlichen Standes und seines Geschlechts.
  • ASTERIX – der Botschafter ca. 50 v. Chr. unbeugsamer Gallier
    Asterix ist als Comic-Held weltbekannt; seine Comics wurden auch in lateinischer Sprache verfasst.

Am Ende der Ausstellung – in unserer Zeit angekommen – treffen wir auf viele Ausstellungsstücke,
die zeigen, wo wir aktuell auf die lateinische Sprache treffen. Zum Beispiel:

  • lateinische Romane:
    Gregs Tagebuch: Commentarii de Inepto Puero, Die wilden Hühner: De Gallinis Ferocibus,
    Die drei ???: De Tribus Investigatoribus et Terrore in via Shelden Street
  • Spiele:
    Black Stories (Caedes non observata, Columba alba)
  • Filme:
    Das Lebens des Brian (In dieser Komödie wird Brian bei seiner Geburt mit Jesus verwechselt. Er wird von einem römischen Soldaten dabei erwischt, wie er den Satz „Geht nach Hause, Römer!“ auf Latein an eine Wand schreibt. Da er den Satz grammatisch falsch geschrieben hat, muss er ihn korrigieren und dann hundertmal nachschreiben.)

Zur Erinnerung an die Ausstellung kannst du im Shop witzige Magnetkarten, Postkarten oder nützliche Taschen kaufen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. Januar 2023 – unser Tipp für die 2. Ferienwoche im Januar!

Impressionen

Eindrücke von den Schüler:innen

„Lebendig.“
So würde ich das ganze zusammenfassen.
Die Frage der Lateinausstellung war, ob Latein lebendig oder tot sei.
Meines Erachtens wurde die „tote“ Sprache recht „lebendig“ präsentiert.
Ob das Vorstellen von Marken mit lateinischem Ursprung, Geschichtswissen oder Bezüge zu
Harry Potter oder Asterix und Obelix, es gab für jede*n etwas zum Staunen.
Die Führung war ziemlich spannend und die Aussicht auf die Klosteranlage war schön.
Am Ende des Tages durften wir aus Papyrus eigene Lesezeichen basteln.
Die Ausstellung war informierend, modern und lebendig.
Echt zu empfehlen 🙂

~ Celina (Q1)

Mir hat der Ausflug ins Kloster Dalheim auch sehr gut gefallen, da er auch
nochmal etwas anderes zum „normalen Lateinunterricht“ war und man viel
gelernt hat. Darüberhinaus war das Schreiben mit Feder und Tinte eine
interessante Erfahrung.

Mika (EF)

Der Ausflug, den wir in das Kloster Dalheim gemacht haben, gefiel mir gut, da
er abwechslungsreich gestaltet war. Der Ausflug fing damit an, dass wir in
Gruppen eingeteilt wurden und wie in einem Referat eine Persönlichkeit der
römischen Geschichte erarbeiten mussten und diese dann den restlichen
Gruppen vorstellen. Dies gefiel mir gut, da man sich so mit den Personen
stärker befasst hat. Danach haben wir auf echtes Papyrus geschrieben, was
für mich das erste Mal war. Das Schreiben war auch deshalb interessant, da
wir auch unsere eigene Tinte mischen mussten.
Insgesamt war der Ausflug sehr schön und abwechslungsreich.

Tobias (EF)

Der Ausflug ins Kloster hat mir gut gefallen.
Die Besichtigung und die Orte waren sehr interessant und so haben wir viele
neue spannende Dinge an diesem Tag gelernt.
Außerdem fand ich das Zeichen mit Tinte und Feder am coolsten.
Es hat Spaß gemacht!

Lille (EF)

Beitrag und Fotos: Frau Torwiehe-Heise

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